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Standesamt Hellweg eröffnet

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Drei Kommunen Anröchte, Bad Sassendorf und Erwitte arbeiten zusammen

Am 1. Juli war bereits der offizielle, damals noch „stille Start“, jetzt hat das neue Standesamt Hellweg auch offiziell seine Pforten geöffnet. Das Team aus vier Mitarbeiterinnen der drei beteiligten Projektkommunen an Haar und Hellweg empfängt die Bürgerinnen und Bürger passenderweise unter der neuen Anschrift Hellweg 25 in Erwitte in modernen Räumlichkeiten.

Unter der Leitung von Julia Kaiser-Gerlach erbringt das Team um die erfahrenen Standesbeamtinnen Lena Gerdt, Mira Hanssen und Ute Hemmer eine große Bandbreite an Dienstleistungen – darunter natürlich die Eheschließungen von der ersten Anmeldung bis zur Durchführung, etwa an zahlreichen Ambientetrauorten in ganz besonderen Räumlichkeiten der drei Kommunen. Julia Kaiser-Gerlach unterstreicht den Dienstleistungscharakter des neuen Verbundes:

„Wir stärken den Service und erweitern das Angebot für ganz individuelle Trauungen in den drei Kommunen vor Ort!“

Konkret bedeutet das: Auf Wunsch wird die Traurede mit persönlichen Details des Brautpaares gestaltet. Trauungen sind in allen beteiligten Kommunen grundsätzlich auch am Freitagnachmittag und Samstag möglich. In Bad Sassendorf sind Trauungen wie bisher sogar zu jedem Wochentag und zu jeder Uhrzeit, also „24/7“ möglich.

Darüber hinaus begleitet das Standesamt die insgesamt über 40.000 Bürgerinnen und Bürger in Erwitte, Bad Sassendorf und Anröchte beim gesamten Lebenszyklus „von der Wiege bis zur Bahre“. Angefangen von der Beurkundung von Geburten, die mangels Geburtskliniken zwar eher selten sind, jedoch als Hausgeburt durchaus vorkommen können, über Namensänderungen und die Eheschließungen bis hin zur Anzeige von Sterbefällen in Zusammenarbeit mit den Bestattern vor Ort.  

Ziele des Verbundstandesamtes sind unter anderem die Stärkung von Fachkompetenzen und Personalkapazitäten an einem Standort, um die teilweise äußerst komplexe Standesrechtsmaterie auf der Verwaltungsebene an einem Standort zu bündeln zukünftig auch verstärkt mit digitalen Prozessen zu bearbeiten. In einem größeren Standesamt mit drei beteiligten Kommunen ist so ein wesentlich effizienteres und auch kostengünstigeres Arbeiten als zuvor mit drei einzelnen Standesämtern möglich. Damit wird auch die Leistungsfähigkeit für die Zukunft gestärkt.

Zur Eröffnung des „Leuchtturmprojektes interkommunaler Zusammenarbeit“ freuten sich Erwittes Bürgermeister Hendrik Henneböhl, die Allgemeine Vertreterin der Gemeinde Anröchte Alexandra Falkenau sowie Malte Dahlhoff als Bürgermeister von Bad Sassendorf sowie von der Stadt Erwitte Stadtkämmerer Sven Hoppe und der Projektbetreuer Peter Megger mit dem Team und wünschten dem neuen Standesamt Hellweg gemeinsam einen guten Start.

Alle Informationen zu den Dienstleistungen, Terminen und zur Erreichbarkeit des Standesamtes Hellweg finden die Bürgerinnen und Bürger online unter

Standesamt Hellweg

 

Zum Hintergrund

Mit dem Förderprogramm „Interkommunale Zusammenarbeit“ (IKZ) fördert das Land Nordrhein-Westfalen Kooperationen zwischen zwei oder mehreren Kommunen zur Erbringung von öffentlichen Leistungen. Ziele des Programms können Kostensenkungen, Qualitäts- und Quantitätsoptimierungen, Verwaltungsmodernisierung, der Erhalt von Einrichtungen oder auch die Sicherung von Bürgernähe und Wirtschaftlichkeit sein.

Eine Zuwendung aus diesem Programm in Höhe von 123.984 Euro erhielt die Stadt Erwitte im Frühjahr 2023, um in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Anröchte und Bad Sassendorf die Gründung eines Standesamtsverbunds Hellweg umzusetzen. Ziel der Förderung war es, diese drei Kommunen auf dem Weg zur gemeinsamen Nutzung von technischer Infrastruktur, der Synergie von Fachwissen und der Digitalisierung von Prozessen zu unterstützen.

Die Bürgerinnen und Bürger sollen durch die geplante Digitalisierung auch die Möglichkeit bekommen, ihre Angelegenheiten unabhängig von Ort und Zeit zu regeln. Im Bereich der Trauungen ändert sich allerdings nichts. Die Bürgerinnen und Bürger können auch jeweils weiterhin in ihrer Kommune vor Ort den Bund der Ehe beschließen. Durch die Entlastung in der Hintergrundsachbearbeitung soll der Service für die Trauungen verbessert werden. Daraus ergeben sich drei konkrete Ziele für das neu zu schaffende Verbundstandesamt: eine moderne Ausrichtung mit digitalen Prozessen, die Bündelung von Personalkapazitäten für die teils komplexe Standesamtsmaterie und die Stärkung des Service für individuelle Trauungen in den Kommunen vor Ort. Regierungspräsident Heinrich Böckelühr sprach bei seiner Übergabe des Förderbescheides im Januar 2023 von einem „Modellprojekt mit Vorbildcharakter insbesondere für die zahlreichen kleineren Gemeinden im Regierungsbezirk, aber auch im ganzen Land“.

 

Standesamt Hellweg eröffnet
Standesamt Hellweg eröffnet Foto (v.l.n.r.): Alexandra Falkenau (Allgemeine Vertreterin Gemeinde Anröchte), Sven Hoppe (Stadtkämmerer Stadt Erwitte), Hendrik Henneböhl (Bürgermeister Stadt Erwitte), Mira Hanssen (Standesbeamtin), Julia Kaiser-Gerlach (Leiterin Standesamt Hellweg), Peter Megger (Projektbetreuer), Ute Hemmer (Standesbeamtin), Malte Dahlhoff (Bürgermeister Gemeinde Bad Sassendorf)