Der Ball rollte tatsächlich noch nicht bei der offiziellen Übergabe des neuen Soccercourts im Erwitter Ortsteil Horn. Schneefall hatte den Kunstrasen des neuen Spielfeldes bedeckt, sodass die Vertreter der Stadt Erwitte um Bürgermeister Hendrik Henneböhl, Ortsvorsteher Martin Jöring sowie die Politik aus Rat und Landtag den symbolischen „goldenen Schlüssel“ auf einer verschneiten Fläche an die Gastgeber des Vereins Rot-Weiß Horn und seinem 1. Vorsitzenden Philipp Stiens überreichen konnten. „Solch eine Kulisse hat man auch nicht alle Tage“, waren sich die Gäste einig. Einen symbolischen Fußball hatte Henneböhl dennoch als Gastgeschenk zur Übergabe mit.
Nach fünf Monaten Bauzeit kann das neue Fußballfeld nun ganzjährig bespielt werden. Das erweitert nicht nur die Trainingszeiten von Rot-Weiß Horn, sondern eröffnet auch Spielmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen des gesamten Ortsteiles: das Kleinfeld ist für Jeden frei zugänglich. Bereits vor der offiziellen Eröffnung sei davon täglich Gebrauch gemacht worden, Kunstrasen und Flutlicht erlauben Fußball bei jeder Witterung und zu jeder Tageszeit. Das schont im Übrigen auch den Naturrasenplatz in direkter Umgebung, der Rasen kann sich durch die Entlastung besser regenerieren.
Insgesamt 245.000 Euro betrugen die Gesamtkosten, davon sind mit 135.000 Euro ein wesentlicher Teil aus Bundes- und Landesmitteln gefördert worden. Weitere 15.000 Euro hat der Verein selbst beigetragen, unter anderem die Pflasterarbeiten rund um den Platz in Eigenleistung erbracht. Bei einer Crowfunding-Aktion kamen über 10.000 Euro zusammen. Die Stadt Erwitte hat schließlich noch mit rund 95.000 Euro finanzielle Unterstützung geleistet.
Bei Bratwurst und kühlen Getränken waren alle Beteiligten sichtlich zufrieden über das tolle Ergebnis. Bürgermeister Hendrik Henneböhl sprach seinen Dank an alle Helfer aus und lobte die Kooperation aller Akteure in Verwaltung, Politik und Ehrenamt. Insbesondere die Bereitschaft von Rot-Weiß Horn, zugunsten anderer Vereine auf andere Förderungen zu verzichten, um später zum Zuge zu kommen, sei beachtlich: „Manchmal lohnt sich ein Schritt zurück, um drei nach vorne zu gehen.“
