Gute Nachrichten nach langem Warten zum Jahresanfang: Die Stadt Erwitte hat aus dem Landesförderprogramm „Förderung der Nahmobilität - Sonderprogramm Stadt und Land“ einen Förderbescheid über 1,279 Millionen Euro erhalten. Diese Summe wird ergänzt um einen städtischen Eigenanteil und gemäß der Förderrichtlinien für den Neu-, Um- und Ausbau von straßenbegleitenden, vom motorisierten Individualverkehr möglichst getrennten Radverkehrsanlagen, eigenständigen Radwegen und der damit zusammenhängenden Radverkehrsinfrastruktur investiert.
Konkret umfasst die Förderung die Lückenschlüsse der Radwegeverbindungen zwischen Eikeloh und Bad Westernkotten, zwischen Erwitte, Lippstadt und Bad Westernkotten (Erwitter-Bruch) sowie der Radwegelückenschluss am Waschplatz Horn. Die beteiligten Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher nahmen gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Erwitte um Bürgermeister Hendrik Henneböhl, Fachbereichsleiter Ralf Linnebur sowie Fachdienstleiter für Verkehrsplanung Lucas Jäker und Mobilitätsmanagerin Ramona Klemm den Förderbescheid entgegen.
Die Stadt Erwitte besitzt ein aktuell noch lückenhaftes Radwegenetz. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Projekte politisch beschlossen, um größere Radwegeprojekte anzustoßen. Gerade die Corona-Pandemie und das sich verändernde Mobilitätsverhalten der Menschen führte zu einem signifikant steigenden Bedarf einer leistungsfähigen Radfahrinfrastruktur.
Neben dem hohen Naherholungs- und Freizeitwert stehen insbesondere die Radwegevernetzung der Ortsteile in einer ländlichen Flächenkommune, die Verbesserung der Radwegeanbindung zwischen Wohn- und Arbeitsumgebung sowie das Thema Schulwegsicherung im Fokus. Der Rat der Stadt Erwitte hat in seiner Sitzung am 17. Mai 2021 die Verwaltung mit der Planung von Lückenschlüssen beauftragt. Anfang 2022 wurden entsprechende Förderanträge gestellt, welche nun mit der Fördersumme von fast 1,3 Mio. Euro bedacht werden.
Das dafür aufgestellte Lückenschlusskonzept gliedert sich in die bereits beschlossenen Maßnahmen im Rahmen der Landesprogramme „Bürgerradwege“ und „Verbesserung der Nahmobilität“ ein. Hier werden die bisher noch nicht mit Radwegen untereinander verbundenen Ortsteile Eikeloh und Bad Westernkotten sowie Erwitte und Horn-Millinghausen durch neue und größer anlegte Projekte jeweils miteinander verbunden. Die Umsetzung ist haushalterisch projektiert und sollen in den kommenden Jahren sukzessiv umgesetzt werden. Insbesondere tritt hier die Stadt Erwitte als örtlicher Umsetzungspartner von Straßen.NRW auf.
Die hier erstellte Basiskonzeption ermöglicht es, dass Radwegenetz der Stadt Erwitte durch geeignete Lückenschlüsse auf eine völlig neue Qualitäts- und Verbindungsstufe zu heben. Dies gelingt durch die Einbettung der Lückenschlüsse in die bestehenden neuen Projekte Landesprogramme „Bürgerradwege“ und „Verbesserung der Nahmobilität“, aber auch in die bestehenden Strukturen an Straßen, Radwegen und Wirtschaftswegen und folgt dabei den örtlichen vorhandenen Mobilitätsbedarfen.
Die Radwegelückenschluss von Eikeloh nach Bad Westernkotten verläuft zudem vollständig im Geltungsbereich des Vogelschutzgebietes Hellwegbörde und führt zukünftig mit einem Brückenbauwerk über die Pöppelsche, der Teil des FFH-Gebietes Mannighofer Bach sowie Gieseler und Muckenbruch ist. Hier gilt der Dank auch dem Naturschutzbeirat des Kreises Soest, der den geplanten Trassenverlauf genehmigt hat.
Bürgermeister Hendrik Henneböhl freute sich über die erneute Zuwendung von Landesfördermitteln und betont die Bedeutung für die städtische Verkehrsinfrastruktur:
„Mit dem Rad von Ort zu Ort: die Förderung zur Umsetzung des Radwegelückenschlusskonzeptes ist ein wichtiger Baustein für die innerstädtische Mobilität".
Franz-Josef Schütte (Ortsvorsteher Bad Westernkotten), Kai Günther (Ortsvorsteher Erwitte), Annemarie Altstädt (Ortsvorsteherin Eikeloh) und Martin Jöring (Ortsvorsteher Horn-Millinghausen) teilen die Freude:
„Gerade im Jahr des 50-jährigen Stadtjubiläums trägt es dazu bei, dass unsere Orte im wahrsten Sinne des Wortes noch mehr verbunden werden!“