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Moor-Verein Bad Westernkotten endgültig aufgelöst

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Letzter Schritt in der Reform des Kur- und Gesundheitswesens. Bürgermeister Henneböhl dankt Dr. Winfried Grabitz für das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement für den Kurort: „Ein Leben für unser Heilbad!“

Im Zuge der umfassenden Reform des Kur- und Gesundheitswesens im Stadtteil Bad Westernkotten mit der Auflösung des Verkehrsvereins für Bad Westernkotten und die Stadt Erwitte e.V. und des Gradierwerkevereins folgte nun der letzte wesentliche Schritt mit der Liquidation des Moor-Verein Bad Westernkotten e.V.

Der Moor-Verein wurde am 06.11.2012 gegründet, der Auflösungsbeschluss erfolgt in der Mitgliederversammlung am 01.03.2023 mit Wirkung zum 30.06.2023.

Dr. Winfried Grabitz war in der gesamten Zeit des Vereinsbestehens ununterbrochen der erste Vorsitzende des Vereins und zuletzt auch dessen Liquidator.

Die Satzungszwecke des Vereins waren der Erhalt des ortsgebundenen Naturheilmittels Moor für Bad Westernkotten, die Förderung der Anwendung von Naturmoor in der Medizin und im Wellnessbereich sowie die Steigerung des Bekanntheitsgrades des heimischen Naturmoores.

Durch die Ausübung der Abgrabungsrechte im Niedermoorgebiet Muckenbruch und die Sicherstellung der Versorgung der örtlichen Kur- und sonstigen Betriebe mit ortsgebundenem Naturmoor wurden diese Satzungszwecke auch zum Wohle der Kurgäste und Rehabilitanden verwirklicht.

Zum 01.07.2023 übernahm zunächst der Verkehrsverein diese Zwecke und Aufgaben, seit 01.01.2024 wurde dieser bekanntlich in die Heilbad Westernkotten GmbH (HBG) umgewandelt. Die Zwecke stehen somit im Gesellschaftszweck der HBG. 

Mit der Liquidation endet auch ein ganz persönliches Kapitel für Dr. Winfried Grabitz. Der heute 87-jährige begleitete die Entwicklung des Kurortes mindestens in den vergangenen zwei Jahrzehnten leidenschaftlich und mit großem, ehrenamtlichem Engagement. Er war Gründungsmitglied des Verkehrsvereins im Jahr 2000 und von Beginn an dessen Mitglied im Vorstand, zunächst als stellvertretender Vorsitzender. 

2001 übernahm er erst interimsweise die Vereinsführung, bevor ihn der Vorstand dann einstimmig als Vorsitzenden bestätigte. In seine Zeit als Vorsitzender fiel die Übernahme der Kurverwaltungsaufgaben im Jahr 2003 mit dem Betrieb der Tourist-Information, der Durchführung von Kurveranstaltungen und den Betrieb der Kurhalle für die Stadt Erwitte; 

Grabitz begleitete auch die Gründung des Gradierwerkevereins Bad Westernkotten e. V. im Jahr 2006 und war dessen Vorsitzender des Vereins bis 2012, dabei unterstützte er den Erwerb des Kurparks nebst Kurhalle und Betriebshof von der Solbad Westernkotten GmbH im Jahr 2008, die Übernahme der Kurparkpflege durch den Verkehrsverein im Jahr 2013 sowie die Eröffnung der Tourist-Information im Westerntorhaus im Oktober 2003. 2018 legte Grabitz den Vorsitz des Verkehrsvereins in jüngere Hände. 

Dr. Winfried Grabitz war im März 2016 die achte Persönlichkeit, die von der Bad-Westernkotten-Bürgerstiftung mit dem Preis "Für vorbildliches Bürgerengagement" geehrt wurde. 2019 erhielt er die Auszeichnung der Stadt Erwitte als verdienter Bürger für besondere langjährige ehrenamtliche Verdienste.

Bürgermeister Hendrik Henneböhl würdigte das jahrzehntelange Wirken von Dr. Winfried Grabitz für das Heilbad Westernkotten und bedankte sich im Namen von Stadt und Kurort: 

„Ein Leben für unser Heilbad: dieses außergewöhnliche Engagement verdient Wertschätzung und Anerkennung über den Kurort hinaus. ‚Winni‘ Grabitz hat durch seine Arbeit in den verschiedenen Westernkötter Vereinen maßgeblich dazu beigetragen, dass Bad Westernkotten der lebenswerte Erholungs- und Wohnort ist. Seine Arbeit ist auch die Grundlage für die Transformation des Heilbades in die Zukunft“. 

Gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Heilbad Westernkotten GmbH, Stadtkämmerer Sven Hoppe, überbrachte Henneböhl im Namen von Rat und Verwaltung den Dank und besichtigte dabei mit Winfried Grabitz das Moorabbaugebiet im Muckenbruch. Grabitz selbst lebt gerne in seinem Wohnort und blickt positiv auf den Kurort:

„Bad Westernkotten ist ein Paradies!“

Foto (v.l.n.r.): Bürgermeister Hendrik Henneböhl, Dr. Winfried Grabitz und Stadtkämmerer Sven Hoppe im Moorabbaugebiet Muckenbruch