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Feierliche Einweihung des Schulneubaus der Erich Kästner-Grundschule

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Bürgermeister und Schulleitungen von Grundschule und Gymnasium weihen neues Schulgebäude und Spielplatz auf dem Schulhof ein

1.500 qm Grundfläche, zehn neue Klassenräume mit Nebenräumen, ein 190 qm großer Mehrzweckraum, eigene Sanitäreinrichtungen für jede Etage und eine energetische Sanierung nach modernstem Kfw-40 EE Standard sowie die Neugestaltung des Schulhofes mit Spielgeräten: mit 7,2 Millionen Euro für den Umbau des alten und die Errichtung des neuen Schulgebäudes ist es nicht nur eine der höchsten Einzelinvestitionen in der Geschichte der Stadt Erwitte, sondern auch eines der größten Bauprojekte überhaupt. 

„Die beispiellose Schulrochade und umfassende Erneuerung der schulischen Infrastruktur der Erich Kästner-Grundschule ist damit vorerst abgeschlossen“, resümiert Bürgermeister Hendrik Henneböhl bei der feierlichen Einweihung und offiziellen Übergabe des Neubaus an die beiden Schulleitungen, Eike Buttermann von der Erich Kästner-Grundschule und der stellvertretenden Schulleiterin Lena Wieskemper sowie Klaus Grothe vom Städtischen Gymnasium. Henneböhl bedankte sich bei den Kollegen vom städtischen Baubetriebshof und dem verantwortlichen Architekten, Dirk Radine, auch bei allen beteiligten Handwerksunternehmen für ihre Arbeit, insgesamt 45 Firmen waren an dem Bau beteiligt. Zugleich unterstrich er die Bedeutung des Schulumfeldes für die unterrichteten Schülerinnen und Schüler:

„Es ist eine Investition in die Bildung und damit Zukunft unserer Kinder!“

Die hohe Summe umfasste dabei nicht nur umfangreiche Maßnahmen im Bestandsbau wie die Erneuerung von Fenstern, Decken und Böden, sondern auch den Einbau von Raffstores, Akustikdecken, LED-Beleuchtung und Einzelraumlüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung. Erneuert wurden auch die Elektroverkabelung, Brandmeldeanlage, Sicherheitsbeleuchtung, Einbruchmeldeanlage sowie nicht zuletzt die EDV-Verkabelung inklusive WLAN und modernen Active Panels für multimediales Lehren und Lernen in jedem Klassenraum. Zugleich wurden auch neue Räume für die Offene Ganztagsschule (OGS) geschaffen.

Moderne Technik und helle Räumlichkeiten schaffen folglich eine angenehme Lernatmosphäre für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule, zugleich erhalten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Städtischen Gymnasiums einen neuen Aufenthaltsraum zum Lernen und Austauschen. Der neu gestaltete Schulhof entsiegelt nicht nur die asphaltierte Fläche in großen Teilen, sondern ermöglicht auch kindgerechtes Spielen auf modernen Spielgeräten. Hierfür hat die Stadt Erwitte eine Landesförderung von 129.00 Euro erhalten. Insgesamt konnte die Stadt Erwitte für die energetische Sanierung und Erweiterung des Schulstandortes über 1,3 Millionen Euro an Fördermitteln einwerben. „Diamanten entstehen bekanntlich unter Druck“, so Bürgermeister Hendrik Henneböhl. Er betonte die außerordentliche Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure: 

„Vom ersten Beschluss bis zum letzten Stein: Rat, Verwaltung, beteiligte Firmen und Schule haben hier gemeinsam bewiesen, dass binnen zweieinhalb Jahren nach Start dieses Prozesses hier bereits ein erfolgreicher Abschluss steht“.

Begleitet wurde die feierliche Einweihung und Übergabe des Schulneubaus durch musikalische Beiträge von Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen. Dabei wurde nicht nur die alte Zeitkapsel des Bestandsgebäudes wieder zurückgesetzt, sondern auch die neue Zeitkapsel des Erweiterungsbaus deponiert werden. Die Kollegen vom Gebäudebetrieb der Stadt Erwitte boten gemeinsam mit dem verantwortlichen Architekten Dirk Radine Führungen durch das neue Gebäude an.

 

 


Zur Geschichte des Schulgebäudes am Glasmerweg

Im Dezember 1959 wurde der erste, ältere Bauteil des heutigen Schulgebäudes der Erich Kästner-Grundschule Erwitte noch als Volksschule eingeweiht. Zwischen 1966 und 1968 folgte der zweite Bauabschnitt mit der Erweiterung zur Laurentiusschule, um dann zwischen 1976 und 1978 mit dem dann dritten Bauabschnitt das Gebäude mit dem damaligen Anbau eines Lehrschwimmbeckens zu vollenden. Das Schwimmbad wurde 1999 stillgelegt und geschlossen.

Im Sommer 2021 begann mit dem Umbau der ehemaligen Laurentiusschule ein neues Kapitel für das Schulgebäude, die darin befindliche Sekundarschule Erwitte/Anröchte bezog fortan ihren alleinigen Standort in der Nachbargemeinde. Im Sommer 2022 zog dann die Erich Kästner-Grundschule von der Graf-Landsberg-Straße an den Glasmerweg in das komplett sanierte Gebäude. Das Lehrschwimmbecken wurde abgerissen, um Platz für den Erweiterungsneubau der Erich-Kästner-Grundschule zu schaffen, welcher im Sommer 2024 bezogen wurde.

Nach dem Abriss wurde die alte Zeitkapsel zunächst geborgen, vom städtischen Gebäudebetrieb geöffnet und die damaligen Beigaben vom städtischen Archivar Martin Thannheiser fachlich begutachtet und dokumentiert. Mit Einweihung des Neubaus wurde auch die alte Zeitkapsel wieder von Oliver Jakob als verantwortlichen Techniker des städtischen Gebäudebetriebs gemeinsam mit dem Stadtarchivar Thannheiser in eine Wandnische des Ursprungsbaus zurückgesetzt, geschützt durch eine Platte mit der Jahreszahl der Eröffnung und geschmückt durch ein Wandrelief aus Schiefer, beide Tafeln sind offen von außen sichtbar durch ein Fenster in der Fassade. Auch im Inneren des alten Schulgebäudes erinnern Wandtafeln aus Anröchter Grünsandstein an den architekturhistorischen Kontext der 1950er Jahre.

Grundsteinlegung mit Zeitkapsel zur Einweihung
Bürgermeister Hendrik Henneböhl legt die neue Zeitkapsel mit den Schulleitungen Eike Buttermann (Schulleiterin Erich-Kästner-Grundschule), Lena Wieskemper (stellv. Schulleiterin Erich-Kästner-Grundschule) und Klaus Grothe (Schulleiter Städtisches Gymnasium Erwitte) in den Grundstein ein.
Inhalte der neuen Zeitkapsel
Standort der neuen Zeitkapsel
Der Schulneubau für die Erich-Kästner-Grundschule und die Oberstufe des städtischen Gymnasiums Erwitte
Techniker Oliver Jakob (links) und Stadtarchivar Martin Thannheiser (rechts)
Standort der alten Zeitkapsel