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Stadt erhält 184.350 Euro Fördermittel für Sirenenanlagen

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Zuschuss vom Land NRW für Anschaffung, Errichtung und Ertüchtigung zur Warnung der Bevölkerung

Für die Anschaffung, Errichtung und Ertüchtigung von Sirenenanlagen zur Warnung der Bevölkerung erhält die Stadt Erwitte insgesamt 184.350 Euro vom Land Nordrhein-Westfalen. Zuvor hat die Verwaltung eine Förderung im Rahmen des Landesprogramms NRW „Sirenenförderprogramm NRW“ bei der Bezirksregierung Arnsberg beantragt.

„Ich freue mich über die Unterstützung des Landes NRW bei der Verbesserung der örtlichen Infrastruktur zur Gefahrenabwehr. Damit investiert die Stadt Erwitte einen ganz erheblichen Betrag in den Schutz der Bevölkerung in unterschiedlichen Szenarien,“ erklärt Bürgermeister Hendrik Henneböhl.

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt in diesem Sonderprogramm die Förderung elektronischer Sirenenanlagen mit und ohne Mast zur Warnung und Entwarnung der Bevölkerung, die über den Digitalfunk BOS angesteuert werden können und zugleich Sirenensteuergeräte, die es ermöglichen, dass die Sirene über das TETRA BOS-Netz angesteuert werden kann. Der erste Antrag der Stadt Erwitte auf Mittel eines vom Bund finanzierten Förderprogramms in 2021 war leider nicht erfolgreich, sodass jetzt das neue Programm des Landes NRW eine gute Alternative zur Realisierung der städtischen Planungen darstellte.

Das Ministerium des Inneren des Landes NRW hat entschieden, die Ansteuerung von Sirenen über den Digitalfunk BOS zu ermöglichen. Die Entscheidung beruht auf Basis einer durchgeführten Pilotierung bei der Stadt Essen und einer technischen Nutzbarkeitsanalyse durch die Autorisierte Stelle NRW (AS NRW) und das Kompetenzzentrum Digitalfunk. Eine Ansteuerung von Sirenen wird laut Warnerlass NRW von der zuständigen einheitlichen Leitstelle für den Brandschutz, die Hilfeleistung, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst ausgelöst.

Insgesamt elf Anlagen im gesamten Stadtgebiet Erwitte können so erneuert und ertüchtigt werden.

„Durch die nunmehr mögliche Ergänzung und Ertüchtigung des vorhandenen Sirenenbestandes ist zukünftig sichergestellt, dass durch die Sirenensignale für Warnungen und Entwarnungen ein Großteil der Erwitter Bevölkerung erreicht werden kann“, so der für Gefahrenabwehr und Feuerwehr zuständige Fachbereichsleiter und Leiter des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse, Ralf Linnebur.

 

Zum Hintergrund

Die technischen Maßnahmen sind Teil eines umfangreichen Investitions- und Maßnahmenpaketes der Stadt Erwitte zur Stärkung der Katastrophen- und Krisenresilienz. Eine Novellierung der städtischen Gefahrenabwehrplanung startete schon im Jahr 2021. Die Stadt Erwitte hat gemeinsam mit der Feuerwehr und den örtlichen Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz vorbeugende Maßnahmen zur Notfallvorsorge im Krisenfall getroffen. Konkret wurde ein örtliches Handlungskonzept aus sogenannten „Leuchttürmen“ und örtlichen Meldestellen sowie einer zentralen Koordinierungsstelle (zentraler Leuchtturm) erstellt. Dabei dienen die örtlichen Feuerwehrgerätehäuser oder alternativ auch die Dorfgemeinschaftshäuser als dezentrale Anlauf- und Meldestellen in den verschiedenen Ortsteilen, welche für Bürgerinnen und Bürger im Notfall bei einem Stromausfallszenario mit Ausfall des Telefon- und Mobilfunknetzes rund um die Uhr erreichbar sind.

 

Zum Stichwort TETRA-BOS

Das BOS-Digitalfunknetz ist das weltweit größte Funknetz, das auf dem internationalen TETRA-Standard basiert. Mit diesem Funknetz verfügen die Einsatzkräfte der Polizeien, Feuerwehren, Rettungsdienste sowie weiterer Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen über ein modernes und vielseitiges Kommunikationsmittel. Die Technik lässt eine organisationsübergreifende und bundesweite Verständigung zu und vereinfacht somit die Durchführung komplexer Einsatzszenarien - insbesondere auch in Krisenlagen und Katastrophensituationen. Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) hat auf Grundlage des BDBOS-Gesetzes die Aufgabe, den Digitalfunk BOS aufzubauen, zu betreiben und dessen Funktionsfähigkeit sicherzustellen.

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Stadt erhält 184.350 Euro Fördermittel für Sirenenanlagen
Stadt erhält 184.350 Euro Fördermittel für Sirenenanlagen (Foto: Guillaume Coue / unsplash.com)