Das ausgemusterte LF10 der Freiwilligen Feuerwehr Erwitte konnte am Freitag an die Feuerwehr Delbrück übergeben werden. In Abstimmung mit dem Rat hat die Verwaltungsleitung entschieden, dass im Zuge des Zugangs eines HLF20 am Standort Bad Westernkotten, das bisherige Fahrzeug zur Unterstützung der zahlreichen notleidenden Kommunen in der Ukraine geht. Insbesondere die seit zwei Jahren anhaltenden Luftangriff sorgen für einen enormen Bedarf im Bereich der Gefahrenabwehr in der Ukraine, auch durch Zerstörung der vorhandenen Ausstattung der Kommunen.
Seitens der Feuerwehr Delbrück kümmert sich Johannes Grothoff, Leiter der Feuerwehr, mit seinem Team um die Überführung von Fahrzeugen in die hilfsbedürftigen Gebiete der Ukraine. Regelmäßig fahren Konvois in das Kriegsgebiet, beladen mit vielen Hilfsgütern – von Gemüsesaatgut über Ausrüstungsgegenstände bis hin zu Medizinprodukten. Bereits seit 35 Jahren engagiert Heinrich Heinrichs sich in der humanitären Hilfe. Mit dem LF10 zählt er nun das 40. Fahrzeug, das nach über 750 Tagen Krieg in die Ukraine überführt wird.
Im persönlichen Gespräch mit Vertretern der Stadt Erwitte und der Feuerwehr Erwitte berichtet das Team der Feuerwehr Delbrück von den teils schwierigen Umständen im Rahmen der zahlreichen Hilfstransorte, z.B. beim Grenzübergänge oder auch bei Luftangriffen. Das Team berichtet aber auch von dem unglaublich positiven Feedback der Ukrainerinnen und Ukrainer, „Dankbarkeit strahlt aus den Augen“, stellt das Helferteam in ihren Erzählungen fest. Ein Gänsehautmoment, so Grothoff, sei es gewesen, die Feuerwehr-Kameraden aus der Ukraine in den zuvor eigenen Uniformen zu sehen, da die alten Uniformen der ukrainischen Feuerwehr teils vernichtet worden seien.
Geplanter Konvoi zur Überführung der nächsten Fahrzeuge ist im kommenden Monat geplant. Das LF10, das zuvor im Löschzug Bad Westernkotten im Einsatz war, wird in dem Ort Ternopil stationiert werden. Ternopil liegt im Western der Ukraine, südwestlich der Hauptstadt Kiew.
Bürgermeister Hendrik Henneböhl und der Leiter der Feuerwehr Erwitte Stephan Köchling freuen sich sehr, den Menschen in Not durch die Spende helfen zu können. „Das Engagement des Helferteams, welches aus tiefstem Herzen erfolgt, verdiene den höchsten Respekt. Wir werden auch zukünftig prüfen, wie wir seitens Feuerwehr und Stadt die Anstrengungen des Teams unterstützen können“, erklären Henneböhl und Köchling.
