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Neun Monate gelebte Patenschaft zwischen Stadt Erwitte und Bundeswehr

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Soldaten der 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 unterstützen bei Pflege der Kriegsgräber. Abordnung auch am Volkstrauertag. Gemeinsame Übung mit Erwitter Hilfsorganisationen

Die Stadt Erwitte hat im Februar dieses Jahres die Patenschaft mit der Bundeswehr in Gestalt der 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 (1./VersBtl 7) mit einem Festakt feierlich begründet. Die Patenschaft ist bereits nach neun Monaten sehr lebendig gelebt und wird von beiden Seiten wertschätzend gestaltet. So blicken beide Seiten auf gegenseitige Besuche und Aktivitäten in Unna und Erwitte zurück.

Erst am vergangenen Wochenende war jeweils eine Abordnung der Kompanie in Erwitte zu Gast. Zunächst hatte am Freitag eine Delegation von Soldatinnen und Soldaten unter Leitung eines der Zugführer gemeinsam mit dem Heimatverein Erwitte und mit Unterstützung des Baubetriebshofes die Kriegsgräber gepflegt und so den Gefallenen ein würdiges Gedenken bewahrt. Nach der kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Hendrik Henneböhl und Ortsvorsteher Kai Günther mit einem gemeinsamen geschichtlichen Rückblick auf die Ereignisse in den letzten beiden Weltkriegen wurden die Grabsteine gereinigt und die Rasenflächen gesäubert.

Am Sonntag folgte dann mit der zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag auf dem Erwitter Marktplatz ein weiterer Anlass zur Wahrung der Erinnerungskultur, an dem eine weitere Abordnung der Kameraden aus Unna teilnahm und neben Vertretern der Erwitter Reservistenkameradschaft und der Stadt Erwitte ebenfalls einen Kranz niederlegte. Bürgermeister Henneböhl mahnte zur Erinnerung an das unvorstellbare Leid auf den Schlachtfeldern der Weltkriege, erinnert aber zugleich an die „Geißel des Krieges in der Ukraine, welche in Europa wieder bittere Realität geworden ist“.

Anfang November besuchte eine Delegation aus Erwitter Hilfsorganisationen, bestehend aus Freiwilliger Feuerwehr, DLRG und Deutschem Roten Kreuz, die Patenschaftseinheit aus Unna, um sich in einer gemeinsamen Übung die jeweiligen Fähigkeiten zu zeigen und wechselseitig einzuüben. Die Freiwillige Feuerwehr schulte in kleinen Ausbildungsstationen unter anderem die Brandausbildung mit Wasserentnahme aus dem Löschteich und trainierte die technische Rettung mit den Soldaten. Auch die Partnereinheit in Unna gewährte den Katastrophenschützern aus Erwitte wertvolle Einblicke in die Aufgaben und Tätigkeiten der Kompanie. Die Zusammenarbeit soll definitiv ausgebaut werden.

Auch zu Beginn der Schlosskirmes 2023 konnte die Stadt Erwitte eine Delegation von Soldatinnen und Soldaten aus Unna begrüßen, welche am Kirmesbummel zum Auftakt der Schlosskirmes teilnahmen. 

Der Besuch einer großen Delegation aus Bürgerinnen und Bürgern aus Erwitte im Rahmen des Standorttages der Glückauf Kaserne in Unna im Sommer 2023 sowie die Teilnahme an Feierlichkeiten wie dem Kommandowechsel der Kompanie oder dem Abend des Ehrenamtes der Stadt Erwitte gehörten zu den bisherigen Aktivitäten.

Henneböhl betonte im Rückblick auf die Patenschaft am Volkstrauertag die Bedeutung der Bundeswehr für die kollektive Sicherheit und den Erhalt unserer Werte: „Der Einsatz, den Sie für unser Land leisten ist für den Erhalt von Frieden, Freiheit und unserer Werte von herausragender Wichtigkeit!“

Beide Seiten wollen sich zum Ende des Jahres erneut treffen und über die Aktivitäten für 2024 beraten. Der gute Grundstein der Partnerschaft soll weiter ausgebaut und gepflegt werden, sind sich beide Seiten einig.