Der Umgang mit dem Tod ist sensibel – besonders dann, wenn bereits Kinder und Jugendliche eine lebensverkürzende Diagnose erhalten. Der Deutsche Kinderhospizverein e.V. bietet deshalb seit über 20 Jahren ein Forum, in dem sich betroffene Familien in ähnlicher Lebenslage austauschen und vernetzen können. Der Verein unterstützt die Familien und stärkt die Selbsthilfe.
Am deutschlandweiten Tag der Kinderhospizarbeit machen auch die Stadt Erwitte und die Bürgermeister des Kreises Soest auf diese besondere ehrenamtliche Arbeit aufmerksam. In Soest gibt es mit dem ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst seit 2015 eine regionale Anlaufstelle für betroffene Kinder und deren Familien. Ziel der etwa 35 Ehrenamtlichen ist es, die Lebensqualität der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie ihrer Familien zu unterstützen. Derzeit werden zwanzig Familien aus dem Kreisgebiet in ihrem Alltag begleitet. Der Verein ist spendenfinanziert.
Auch die 1. Stellvertretende Bürgermeisterin von Erwitte, Ulrike Ködding, engagiert sich ehrenamtlich für den Verein und berichtet, wie intensiv diese Zeit nach der Diagnose für die Familien sein kann. Besonders der erste Schritt sei schwer: „Sich als Familie zu öffnen und Hilfe von außen annehmen zu können, ist eine Überwindung“, so Ködding.
Auch das Sprechen über Krankheit, Sterben und Trauer ist eine Herausforderung. Bevor die Ehrenamtlichen die Familien aufsuchen können, gibt es einen umfangreichen Kurs zur Vorbereitung auf die Arbeit vor Ort.
Für Christoph Koerdt als neuem Ansprechpartner für das Ehrenamt bei der Stadt Erwitte ist es ebenfalls eine „Herzens- und Ehrensache, auf die Kinderhospizarbeit aufmerksam zu machen, um für das Thema zu sensibilisieren“ – dafür leuchtet das Rathaus von Erwitte am heutigen 10. Februar in Grün.
