Die Stadt Erwitte hat im Februar 2023 die Patenschaft mit der Bundeswehr in Gestalt der 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 (1./VersBtl 7) mit einem Festakt feierlich begründet. Die Patenschaft ist in bereits anderthalb Jahren sehr lebendig gelebt und wird von beiden Seiten wertschätzend gestaltet. So blicken beide Seiten auf gegenseitige Besuche und Aktivitäten in Unna und Erwitte zurück.
Auf Einladung der Kompanieführung fand nun ein „Sportevent“ in der Glückauf-Kaserne in Unna statt, wo die Pateneinheit stationiert ist. Die Soldaten der Kompanie führten die Teilnehmenden aus Stadtverwaltung, Reservistenkameradschaft Erwitte, Feuerwehr und DLRG durch die Hindernisbahn, zeigten das Ausbildungsgerät Schießsimulator (AGSHP) und gaben Einblicke in die persönliche Ausrüstung sowie den Arbeitsalltag der Soldaten. Der sportliche und kurzweilige Nachmittag endete mit einem deftigen Eintopf aus der Truppenküche und einem geselligen Beisammensein mit den Kameraden der Kompanie im Kompaniegebäude. Die Veranstaltung knüpft an zahlreiche weitere gelebte Elemente der Patenschaft an, darunter die Aktivitäten rund um den Volkstrauertag oder auch den gemeinsamen Ausbildungstag von Bundeswehr und Katastrophenschutz im November 2023.
So fand im Rahmen des Promenadenfestes im Heilbad Westernkotten erstmalig eine Blaulichtmeile statt. Auf Initiative der Stadtverwaltung wurde auch die Bundeswehr eingeladen, um sich dort den Bürgerinnen und Bürgern sowie Kurgästen zu präsentieren. Neben der Patenkompanie aus Unna, die mit einer Abordnung aus drei Fahrzeugen und sechs Kameraden anreiste, stellten sich dort auch die Erwitter Reservistenkameradschaft, der Reservistenverband aus Arnsberg sowie das Karriereberatungsbüro der Bundeswehr aus Hamm vor und schufen so einen eindrucksvollen Auftritt „in Oliv“. Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Bad Westernkotten, die Kreispolizeibehörde Soest mit dem Erwitter Bezirksbeamten Rainer Walter und die DLRG Ortsgruppe Erwitte komplettierten die Blaulichtmeile, welche sehr gut frequentiert wurde.
Ebenfalls im Juni fand in Bad Westernkotten das Konzert der Big Band der Bundeswehr statt, die auf Einladung des Blasorchesters Bad Westernkotten in der ausverkauften Schützenhalle spielte. Auch hier war das Karriereberatungsbüro der Bundeswehr aus Hamm präsent. Neben jener Veranstaltung standen natürlich auch die gegenseitigen Teilnahmen am traditionellen Neujahrsempfang des Bataillons in Unna oder am Erwitter Abend des Ehrenamts.
Vor dem Hintergrund der Aktivitäten und mit dem Ziel eines Austauschs zur Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit besuchte jüngst der Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, Brigadegeneral Hans-Dieter Müller die Stadt Erwitte, um sich mit Bürgermeister Hendrik Henneböhl und dem Leiter des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Erwitte, Ralf Linnebur, über grundsätzliche Fragen der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit sowie die veränderten Anforderungen aus der globalen Sicherheitslage auszutauschen:
„Der Operationsplan Deutschland ist die unmittelbare Konsequenz der Zeitenwende. Er legt fest, wie wir Deutschland mit staatlichen und zivilen Akteuren schützen. Dafür haben wir in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Verbindungskommandos. Der Verbindungsoffizier in Soest ist das Bindemitglied zwischen Erwitte und meinem Landeskommando. Und natürlich sind wir immer auf der Suche nach engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die zum Beispiel in so einem Kreisverbindungskommando als Reservistendienstleistende üben“, so Brigadegeneral Müller.
Bürgermeister Hendrik Henneböhl unterstreicht die Bedeutung einer aktiv gelebten Patenschaft der Stadt Erwitte mit der Bundeswehr:
„Unsere öffentliche Sicherheit, ob nach außen oder nach innen, ist in den zahlreichen Krisen wichtiger denn je. Umso mehr ist ein kooperatives Miteinander zwischen allen Akteuren gefragt, um unsere Bürgerinnen und Bürger zu schützen“. Die Patenschaft leistet einen Beitrag für das gegenseitige Verständnis zwischen Militär und Zivilgesellschaft, soll aber auch die Wertschätzung fördern: „Ich danke den Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr, aber auch unseren Hilfsorganisationen für ihren tagtäglichen Dienst!“