„Ohne Ehrenamt wäre vieles nicht möglich, das gilt besonders für die Flüchtlingshilfe“, sagte Bürgermeister Hendrik Henneböhl und bedankte sich bei den ehrenamtlich engagierten Erwitterinnen und Erwittern. Mit einem kurzweiligen Impulsvortrag von Thomas Leonhard und einem herzhaften Abendessen vom Grill bedankte sich der Fachdienst Soziales der Stadt Erwitte gemeinsam mit der AWO bei den Helferinnen und Helfern der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe in Erwitte.
Insgesamt gibt es ungefähr 120 Ehrenamtliche im Bereich Flüchtlingshilfe, 40 Personen waren der Einladung gefolgt und lauschten zunächst dem Impulsvortrag zum Thema „Kraft gewinnen – innere Blockaden lösen“ von Thomas Leonhard. „Staatlich geprüfter Logopäde, systemischer Familientherapeut, nicht-direktiver Kinderspieltherapeut, Supervisor, Dozent, Kommunikationstrainer“: so stellte sich der Redner aus Lippstadt vor, um nicht etwa einen monologischen Vortrag zu halten, sondern direkt in den Austausch mit seinem Publikum zu kommen. Die Botschaften fanden jedenfalls eine rege Resonanz. Im Anschluss fand noch ein gemütliches Beisammensein der geladenen Ehrenamtler im Königshof statt. Bei gutem Essen aus der Grillpfanne und kühlen Getränken konnten sich nach der pandemiebedingten Pause wieder alle persönlich austauschen.
Das Ehrenamt in der Erwitter Flüchtlingshilfe erstreckt sich über Dolmetschen und Deutschkurse oder Begleitung bei Behördengängen und Fahrdiensten, aber auch über Nähkurse, Familienpatenschaften sowie nicht zuletzt über die bekannten Kleiderkammern und vieles mehr. Oft entstehen auch Freundschaften zwischen Paten und Geflüchteten. Teilweise sind ehemalige Flüchtlinge so integriert, dass diese bereits selbst im Ehrenamt arbeiten und bei all den verschiedenen Aufgaben unterstützen. Örtliche Koordinatorin ist Frau Brigitte Strauch auf Honorarbasis. Dennoch werden immer wieder neue Ehrenamtliche gesucht in allen möglichen Bereichen.
Isabell Bäsler, Fachdienstleiterin für Soziales bei der Stadt Erwitte, freute sich über den gelungenen „Dankeschönabend“ und betonte die Wertschätzung für das örtliche Engagement: “Ohne das Ehrenamt im Bereich Asyl würde ein so gutes und schnelles Ankommen der Geflüchteten in der Stadt Erwitte nicht klappen und ist allein durch die Verwaltung nicht leistbar. Der Fachdienst Soziales ist froh, auf ein so gutes Netzwerk zurück greifen zu können!“