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Öffentlicher Festakt zur Patenschaft zwischen Stadt Erwitte und Bundeswehr

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Stadt und 1. Kompanie des Versorgungsbataillon 7 in Unna begründen gegenseitige Patenschaft am 09.02.2023

Die Stadt Erwitte begründet eine Patenschaft mit einer Einheit der Bundeswehr. Patenschaftseinheit wird die 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 (1./VersBtl 7), sein, welche in der Glückauf-Kaserne in Unna beheimatet ist. Nach dem einstimmigen Beschluss des Rates der Stadt Erwitte im September 2022 und vorangegangener gegenseitiger Besuche mit Austauschen wird diese Patenschaft nun am 9. Februar 2023 mit einem öffentlichen Festakt offiziell begründet. Die Patenschaft soll zukünftig auch die Sichtbarkeit und Wertschätzung der Bundeswehr in Erwitte bestärken. Bis in die 1990er Jahre war Erwitte selbst Bundeswehrstandort. Mit der Kooperation wird diese Verbundenheit erneuert. Gerade in der aktuellen Zeit soll ein Impuls der öffentlichen Sensibilisierung für die Streitkräfte der Bundeswehr gesetzt und so auch die Erwitter Stadtgesellschaft eingebunden werden.

Zum Programmablauf:

12.30 Uhr bis 16.30 Uhr: Soldatinnen und Soldaten der 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 stellt sich der interessierten Bevölkerung vor und stehen dazu im Foyer des Rathauses für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Parallel ist auf dem Marktplatz ist zugleich eine kleine Fahrzeug- und Technikschau der Kompanie zu besichtigen

ab 17 Uhr: Empfang der Ehrengäste mit wechselseitiger Unterzeichnung der Patenschaftsurkunde im Ratssaal

ab 18.00 Uhr: öffentlicher Festakt mit zivilen und militärischen Elementen auf dem Erwitter Marktplatz, Aufmarsch der militärischen Delegation der Kompanie auf den Marktplatz, begleitet von den Hellwegmusikanten, zugleich folgen die Fahnenabordnungen aller Schützenvereine Erwittes und Vertretungen der örtlichen Hilfsorganisationen sowie der heimischen Reservistenkameradschaft, musikalisch begleitet vom Tambourcorps Erwitte.

Ein musikalisches Programm und eine feierliche Atmosphäre in der historischen Kulisse des Erwitter Marktplatzes runden die Veranstaltung ab.

Alle Bürgerinnen und Bürger aus Erwitte und der Region sind alle herzlich eingeladen, diesem Teil als Zuschauer beizuwohnen.

Die Stadt Erwitte bittet um Beachtung, dass der Bürgerservice und das Rathaus am Nachmittag des 9. Februar 2023 für Bürgerangelegenheiten geschlossen sind. Telefonisch sind die Mitarbeitenden jedoch erreichbar. Zugleich bittet die Verwaltung um Berücksichtigung und Verständnis für die Sperrung der Parkplätze am und Zufahrten zum Rathaus und Marktplatz an diesem Tag. Für Besucher des öffentlichen Festaktes stehen am Schlossgelände kostenlose Parkplätze zur Verfügung, siehe dazu den Lageplan.

Zum Hintergrund:

Der Angriffskrieg Russlands auf dem Staatsgebiet der Ukraine im Februar 2022 verdeutlicht die Fragilität außenpolitischer Beziehungen und Tektonik der äußeren Sicherheit. Mitten in Europa findet nach dem 2. Weltkrieg und dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien wieder ein Krieg statt, der in seiner ganzen Dimension auch die Stadt Erwitte berührt. Neben der Migrationsbewegung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine hat dieser Konflikt auch spürbare wirtschaftspolitische Auswirkungen sowohl auf die Bürgerinnen und Bürger als auch die örtlichen Unternehmen in Erwitte und die Stadtverwaltung. Dieser Krieg zeigt auch die Bedeutung der Bundeswehr, insbesondere in der im Grundgesetz verfassungsrechtlich verankerten Kernaufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung im Sinne der Bewahrung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Bereits in seiner Rede in der Sitzung des Stadtrats im April schlug Bürgermeister Hendrik Henneböhl auch die Patenschaft mit einer Einheit der Bundeswehr vor, „um gerade auch um die gesellschaftliche Verankerung der Bundeswehr in einer „Nicht-Standort-Kommune“ zu stärken“. Ein gleichlautender Aufruf mehrerer Landtagsfraktionen in NRW bekräftigten diesen Vorschlag und auch die Fraktionen im Stadtrat zeigten sich offen für die Idee. So wurde verwaltungsseitig Kontakt mit Generalinspekteur Eberhard Zorn mit dem Wunsch der Findung einer geeigneten Patenschaftseinheit, aufgenommen. Auch die örtlichen Bundestagsabgeordneten unterstützten hierbei. General Zorn erwiderte die Anfrage positiv und schlug für eine solche Patenschaft die 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 (1./VersBtl 7) in Unna vor.

In ersten Gesprächen bei gegenseitigen Besuchen in Unna und Erwitte wurden insbesondere regelmäßige Austausche auf Arbeitsebene in Gestalt der zivil-militärischen Zusammenarbeit identifiziert, etwa im Bereich des Katastrophenschutzes oder auch mit örtlichen Unternehmen im Bereich der technischen Kooperation. Auch die wechselseitige Personalgewinnung in Form der örtlichen Karriereberatung (Berufsorientierung) für die Bundeswehr oder die Übernahme von ausscheidenden Soldaten als Fachkräfte für hiesige Unternehmen in Erwitte (Berufsförderungsdienst der Bundeswehr) fanden Anklang. Politische Bildung durch Jugendoffiziere und weitere sicherheitspolitische Seminare sind ebenfalls denkbar. Nicht zuletzt kulturelle und gesellige Veranstaltungen, Übungen im Stadtgebiet Erwitte und Sportveranstaltungen mit der Pateneinheit sind vorstellbar, genau wie eine Teilnahme an Gedenkveranstaltungen wie dem Volkstrauertag.

Urkunde zur Patenschaft
Urkunde zur Patenschaft
Erster Austausch zwischen Vertretern der Stadt Erwitte und der 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 in Unna im August 2022
Erster Austausch zwischen Vertretern der Stadt Erwitte und der 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 in Unna im August 2022