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Franz Meier verstorben: Altbürgermeister von Erwitte und langjähriger Ortsvorsteher von Horn-Millinghausen

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Stadt Erwitte würdigt verdienten Bürger und sein Lebenswerk

Ein Leben im Dienste der Bürgerinnen und Bürger von Erwitte endet im Alter von 81 Jahren: der langjährige und letzte noch lebende ehrenamtliche Bürgermeister von Erwitte, zugleich jahrzehntelanger Ortsvorsteher von Horn-Millinghausen, Franz Meier, ist verstorben.

Franz Meier war insgesamt 34 Jahre als Ortsvorsteher von Horn-Millinghausen aktiv, darüber hinaus in zwei Amtsperioden (1979-1984 und 1991-1997) Bürgermeister der Stadt Erwitte, damals noch als ehrenamtliche Spitze vor der Reform des Kommunalwahlrechts 1999 und der Einführung der hauptamtlichen Bürgermeister. Auch nach dieser Reform blieb Franz Meier der Stadt als stellvertretender Bürgermeister, Ratsherr und später als sachkundiger Bürger über viele weitere Jahre bis zu seiner schweren Erkrankung erhalten. In den Jahrzehnten seines ehrenamtlichen Schaffens in der Kommunalpolitik wirkte er auch gleichzeitig in verschiedenen Ausschüssen mit, um die Entwicklung von Erwitte und seiner Ortsteile voranzutreiben.

Auch abseits der lokalen Politik, aber immer im Sinne der Gemeinschaft engagierte sich Franz Meier kirchlich für die Kolpingfamilie und den Pfarrgemeinderat von St. Cyriakus, kickte als Schüler für Rot-Weiß Horn und trainierte deren Jugendmannschaften sogar zeitweise. Den Einsatz von Franz Meier für den Ortsteil Horn-Millinghausen würdigte auch dessen heutiger Ortsvorsteher, Martin Jöring: „Franz Meier hat unglaublich viel bewegt. Durch seinen Einsatz für die Erschließung neuer Baugebiete hat er in Horn-Millinghausen vielen Menschen eine Hemait gegeben“, so Jöring im Rückblick.

Bereits zu Lebzeiten wurde der studierte Pädagoge Franz Meier für seine Verdienste gewürdigt. 1997 erhielt er vom damaligen Landrat Wilhelm Riebniger im Namen des Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz am Bande: „Die gesamte Stadt Erwitte, der Stadtteil Horn-Millinghausen und das Gemeinwesen sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet“, so Riebniger bei der damaligen Feierstunde im Eltern- und Wohnhaus von Franz Meier in der Wiggeringhauser Straße. Wolfgang Fahle als damaliger Stadtdirektor hatte die Verleihung angeregt und würdigte Meier als „ersten Diener der Stadt“.  2012 bekam Meier vom Bürgerring „seines Ortes“ Horn-Millinghausen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Meier selbst war an der Gründung des Bürgerrings maßgeblich beteiligt.

Der heutige Bürgermeister der Stadt Erwitte, Hendrik Henneböhl, knüpft in seiner Kondolenz daran an und würdigt den Verstorbenen: „Viele Menschen fühlten sich von seiner Menschlichkeit angezogen und wussten, dass sie sich mit ihren Anliegen ihm anvertrauen konnten. Diese wertschätzende Art des Umgangs bahnte viele politische Wege. Dabei hat Franz Meier sich für zahlreiche Belange seines Heimatdorfes und der ganzen Stadt eingesetzt. Viele Organisationen und Vereine, gerade auch im Kirchspiel, haben seinem Wirken und seiner Unterstützung viel zu verdanken. Die Wertschätzung und Dankbarkeit für sein Wirken und seine Art werden wir über diesen irdischen Abschied hinaus wachhalten“, verspricht Henneböhl ein ehrendes Andenken.

Bei seiner Einführung und Verpflichtung als Bürgermeister im Jahr 1979 versprach Franz Meier, sein Amt verantwortungsvoll und bürgernah auszuüben: „Der neue Rat soll den Kontakt zum Bürger suchen und dessen Wohl fördern“. Dieses Credo lebte er Zeit seines Lebens und es bleibt sein Vermächtnis. Franz Meier starb am 1. Juni 2022. Er hinterlässt seine Frau Sigrid mit den beiden Töchtern Maria und Theresa.

Franz Meier
Franz Meier, Altbürgermeister der Stadt Erwitte und langjähriger Ortsvorsteher von Horn-Millinghausen, ist verstorben