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Es sind genug Kinder dieses Kontinents auf den Schlachtfeldern des letzten Jahrhunderts verblutet!

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Gemeinsame Erklärung des Bürgermeisters und Rates der Stadt Erwitte

Millionen Tote forderten die beiden von Deutschland in die Welt getragenen Kriege des letzten Jahrhunderts. Auch dutzende Söhne aus dieser Stadt starben auf den Schlachtfeldern in der heutigen Ukraine für eine menschenverachtende Diktatur in unserem Land. Nun wird auf den Schlachtfeldern des letzten großen Krieges in Europa erneut das Blut vieler junger Soldaten und unschuldiger Zivilisten vergossen. 

Wir alle wollten nur zu gerne sehen, dass mit der Überwindung des Kalten Kriegs und dem Fall der Berliner Mauer eine Epoche von Frieden und Freiheit in Europa Einzug hält. Dieser Traum von einem friedlichen Europa wurde mit dem völkerrechtswidrigen Angriff der Russische Föderation auf die unabhängige Ukraine am 24. Februar 2022 endgültig zerstört. Fassungslos und tief erschüttert blicken wir auf die Geschehnisse in der Ukraine und das Verhalten Russlands und seiner Machthaber.

Der Rat der Stadt Erwitte erklärt sich mit dem angegriffenen Volk der Ukraine für solidarisch und verurteilt die kriegerischen Handlungen Russlands. Im Sinne des Aufrufs unseres Bundespräsidenten ruft der Rat der Stadt Erwitte alle Erwitterinnen und Erwitter dazu auf, ein individuelles Zeichen der Solidarität für die Ukraine und Ihre Bevölkerung zu setzen. Dieses Zeichen ist nicht nur ein Zeichen für die Menschen der Ukraine, sondern auch für Freiheit, Frieden und Demokratie in Europa. Gleichzeitig erklärt die Stadt Erwitte, dass wir den von uns geforderten Beitrag, insbesondere zur Versorgung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, leisten werden.

Als Zeichen der Verbundenheit der Stadt Erwitte mit der Ukraine und den Menschen in den Kampfgebieten wird das Foyer des Rathauses in den Nächten der kommenden Woche in den Nationalfarben der Ukraine erleuchten.

Gleichzeitig erklären sich Rat und Verwaltung der Stadt Erwitte verbunden mit den Soldatinnen und Soldaten unserer Bundeswehr, die für den Schutz unsere Werte von Demokratie, Menschenrechten, Frieden und Freiheit für unser Land und unseren Kontinent nun in die östlichen Länder der europäischen Union verlegt werden oder dort bereits stationiert sind. Diese Verbundenheit gilt gerade auch den aktiven Soldatinnen und Soldaten sowie Personal der Reservisten aus der Stadt Erwitte. Gleiches gilt für etwaige Hilfs- und Unterstützungskräfte zur Überwindung von humanitären Krisensituationen in der Ukraine oder den Nachbarstaaten.

Gerade die Lehren aus der Geschichte unseres Landes zeigen uns auf, dass wir unsere Werte als freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat verteidigen müssen und als Demokraten mit offenem Visier für diese Überzeugungen einstehen müssen.

Diese Botschaft der Solidarität wollen wir mit einem Aufruf zum Frieden und der Versöhnung schließen, denn wir sind überzeugt, dass genug Kinder dieses Kontinents auf den Schlachtfeldern des letzten Jahrhunderts verblutet sind.

Erwitte, den 25. Februar 2022

gezeichnet


Stadt Erwitte                                                                          CDU-Fraktion im Stadtrat Erwitte
Bürgermeister Hendrik Henneböhl                                       Torsten Blöming


FDP-Fraktion im Stadtrat Erwitte                                           SPD-Fraktion im Stadtrat Erwitte
Christof Rasche (MdL)                                                           Martin Niehaus


GRÜNE-Fraktion im Stadtrat Erwitte                                    BG-Fraktion im Stadtrat Erwitte
Dr. Karl Jäker                                                                          Karl Dietz

Erwitter Rathaus leuchtet in Blau und Gelb
Erwitter Rathaus leuchtet in Blau und Gelb
Gemeinsame Erklärung des Rates der Stadt Erwitte
Gemeinsame Erklärung des Rates der Stadt Erwitte